Sonntag, 14. Dezember 2008
Cuckold die zweite...
1. Der Bull (Fickbulle, Hengst, Black Man)
Der Idealtyp des Bull ist das des Alphamännchen. Er ist auf sämtlichen Titelseiten der Men's Health zu finden (mit der Einschränkung das er der Natur häufig auch in schwarzer Form vorkommt). Er ist Übermann durch und durch. Guttausehend, muskulös, ausdauernd und mit einem riesigen Genital behangen, welches nur durch den verschwenderischen Einsatz von Schleifpapier, zu einem eimerfüllenden Höhepunkt gebracht werden kann. Er ist kantig und dominant, er kann jede haben und nimmt sich die, die ihm gefällt. Stärke, Potenz, Unabhängigkeit sind seine Attribute. Sein Spektrum geht vom diskreten Hausfreund bis hin zum Zuhältertypen. Er dominiert die andern beiden Partner oder mit der Dame zusammen den Cuckold. Oftmals wird der Bull in dunklerer Farbe bevorzugt, was mit dem Klischee vom schwarzen, wilden und lüsternen Mann und immer noch vorhandenen rassistischen Ressentiments (betont das „unmoralische“ der Beziehung) zusammenhängt. Je nach Gusto kann die Dame von ihm auch an seine Freunde weitergereicht werden.
So könnte er aussehen, der Bull Phänotyp
(Quelle: Tom of Finland Fanseite)
2. Die Frau (Ehehure, Herrin, Slut)
Das Bild der Frau reicht von der Femme Fatale bis zur Schlampe, ausschlaggebend an ihr ist, dass sie mit dem Bull (oder auch anderen Männern) verkehrt, während ihr der Cuckold brav die treue hält. Die Dame kann dominant als auch devot sein, hier gibt es alle möglichen Kombinationen. Meist ist es allerdings so das sie dem Cuckold gegenüber dominant ist, ihm den Geschlechtsverkehr verwehrt und ihn demütigt. Seltener der Fall ist dass der Cuckold der Dame gegnüber dominant ist und ihr befiehlt mit anderen zu verkehren, meist zu finden ist diese Ausprägung im SM-Bereich und spielt in der “Szene” ein Außenseiterdasein. Die Dame kann auch mit mehreren Herren verkehren.
Noch ist das Eheweibchen den Samenauswurf des Bull nicht gewohnt
(Quelle: http://www.pornbb.org)
3. Der Cuckold (Cucki, Ehesklave)
Derjenige um den sich alles dreht obwohl er nicht mitmachen darf. Der Cuckold kommt in verschiedenen Ausprägungen daher, jenachdem wie devot er ist wird er vom C1 (wenig devot) bis C3 (sehr devot) klassifiziert. Meist hat er, zumindest Grundlegend seiner Versklavung zugestimmt, oft diese sogar eingefordert. Der alles verbindende Kick ist es, zu wissen, dass seine Frau mit einem andern schläft. Dem einen genügt die Fantasie, der andere möchte Zuschauen, wieder andere genießen das Schweigen der Ehefrau. Manche lassen sich vom Bull dominieren und sogar von diesem ficken, ee wird Keuschgehalten und muss Damenwäsche getragen. Im C3 hat der Cuckold einen Großteil seiner Entscheidungsgewalt abgegeben. Auch Demütigungen und Rollenspiele haben hier großen Bedeutung, er wird beschimpft, fertiggemacht und mit dem Bull verglichen, an dessen Vorzüge er nicht herranreicht. Er unterscheidet sich vom devoten (SM-)Mann maßgeblich durch seine nichtvorhandene (oder gerade das Genießen der) Eifersucht.
Wie schon erwähnt ist die genaue Kategorisierung schlecht möglich. Viele verschiedene Fetische beeinflussen die Beziehung, am deutlichsten Femdom. Oftmals auch feminisierung, footworship und alles aus der Kiste “Unterwürfigkeit” und “Demütigung”. Anders als im SM spielen Schmerzen aber keine große Rolle. An den Randbereichen des “harten” Cuckoldings (C3) findet man dann Spiele wie, das Sauberlecken der Dame nach dem Verkehr, Kastrationsspiele, die Einnahme von Hormonen die den Körper weiblicher machen sowie die Potenz zum erliegen bringen und das Schwängern der Ehefrau durch den Bull.
Anhand des Illustrierten Schaubildes lässt sich die Rollenverteilung gut erkennen (Quelle: http://www.mycuckold.info/)
Woher Cuckolding genau kommt weiß man nicht, in männlichen Masturbationsfantasien spielen sie aber eine zunehmende Rolle. Singles suchen nach Keyholderinnen für ihren Keuschheitsgürtel, Männer fragen in Foren wie sie ihre Damen dazu bringen können sie zum Cuckold zu machen. In Kontaktanzeigen wird nach Männern gesucht die die Ehefrau verführen, ohne das sie davon weiß. Von Frauen die sich andersherum beraten findet sich nichts. Daher ist anzunehmen, dass der Ursprung dieser Fantasie, wie der aller anderen Perversitäten auch, im Männerhirn liegt. Damit stellt sich auch die Frage wer eigentlich Macht ausübt, die Frau die den Mann dominiert, oder der Mann der sich nach seinen Vorstellungen dominieren lässt. Diese Frage wiederum beschäftigt auch die SMler seit geraumer Zeit. Vermutlich spielen viele Faktoren eine Rolle. Der Wandel der Geschlechterbilder Bsp. Metrosexualität, Unsicherheit wie mit dem neuen Selbstbewußtsein der Frauen umgegangen werden soll, die Tendenz auch als Mann Schwäche zeigen zu dürfen oder auch eine zunehmende Dominanz der Frauen könnten hier von Belang sein.
Aus der biologischen Perspektive macht es wenig Sinn bewußt Kuckuckskinder großzuziehen, vermutlich ist eher das Besitzdenken des Mannes ein Maßgeblicher Faktor, er ergötzt sich quasi am Begehren anderer Männer auf seine Frau. Sie können sie ficken aber letztlich gehört sie ihm und bleibt auch bei ihm. Er ist in gewisser Weise großzügig, wie jemand der seinen Sportwagen verleiht und dannach über dessen Eigenschaften Fachsimpeln kann. Oft wird auch davon geschrieben, dass aufgrund des hohen Grad Vertrauens den sich die Partner entgegen bringen, Cuckoldbeziehungen intensiver erlebt werden.
Inwiefern man sowas pauschalisieren kann, sei dahingestellt, im Endeffekt sind sexuelle Vorlieben ja immer noch eine sehr persönliche, individuelle Angelegenheit. Sofern das richtige Deckelchen zum Töpfchen gefunden wurde ist alles möglich, ansonsten gibt das Töpfchen seine Fantasien einfach in den endlosen Weiten des Internets zum besten, wo diese dann von anderen Töpfchen zum Dampf ablassen verwendet werden.
Mittwoch, 10. Dezember 2008
Frauen mit dem "gewissen Extra"...
Doch was ist zu tun, wenn bestimmte Wünsche und Fantasien zu stark werden? Männer haben zu weilen Lust auf einen Schwanz. Statistisch betrachtet dürfte diese Lust auf einen signifikanten Anteil der männlichen Population zutreffen, egal ob er offen oder verdeckt ausgelebt, ignoriert oder sogar verdrängt wird.
Interessanterweise wird grade im Porno die weibliche Bi oder Homosexualität als normaler Bestandteil des Mainstream ausgelebt und fehlt in kaum einer Produktion. Ganz anders dagegen das maskuline Äquivalent. Selbst in Gang-Bang-Szenen sind auch nur Berührungen zweier Schwänze selten zu beobachten, geschweige denn irgendwie lustvolle Stimulation zwischen zwei männlichen Partnern.
Der Punkt an dieser Stelle ist das von Frauen erwartet wird - für die sexuelle Befriedigung des Mannes - auch gleichgeschlechtlichen Verkehr zu haben, während es für Männer sozial Sanktioniert ist. Nicht umsonst ist "Schwuchtel" immer noch eine Beleidigung und kein informelles Wort für Homosexualität (auch wenn sich das der BND im Moment vielleicht herbeifabulieren möchte).
Auch im Porno - und vielleicht grade im Porno - werden also wieder einmal Gesellschaftliche Machtverhältnisse in steife Schwänze, nasse Mösen und kilometerweise Cellolid gegossen.
Doch zurück zum Ausgangsthema: Was wenn sich doch verbotene Wünsche entwickeln? Was wenn auch der stärkste Mann einmal einen steifen Schwanz im Arsch spüren möchte? Was wenn Mann davon träumt den bitteren Geschmack heissen Spermas im Mund zu spüren?
Die Antwort ist so einfach wie grotesk: Man macht den Mann zur Frau.
Im Porno hört diese Gattung Mensch auf den Namen She-Male oder Transe.
Biologisch handelt es sich dabei im Männer, die sich einer Hormotherapie und - im Allgemeinen - diversen Schönheits-Operationen unterziehen. Auffällig ist an dieser Stelle dass es sich - meines Wissens nach - in der Industrie ausschließlich um ehemalige Männer handelt, die sich auf dem Weg zur Frau befinden. Dies ist wohl nur zum Teil der deutlich aufwendigeren Phalloplastik geschuldet, die für den Weg von der Frau zum Mann nötig ist.
Der wirkliche Grund allerdings warum die She-Males oder Ladyboys oder Transen einen bestimmten Teil der Männerwelt fasznieren, dürfte in ihrer Zwischenstellung liegen, sie sind weder Frau noch Mann, sondern vereinen die "Vorteile" beider Geschlechter miteinander.
Einerseits haben sie die Titten als "das wichtigste" wichtigste weibliche Attribut, anderseits aber auch den Schwanz. Der momentane Welle an durchaus aufwendig produzierten She-Male Filmen ist aber auch kaum zu denken, ohne die de-stigmatisierung von Analsex im Mainstream. Vaginaler Sex ist mittlerweile Standard in jedem Porno, jedoch reizt nicht das normale, sondern das gewagte oder besondere, der Analsex.
So kann es fast schon als Bonus der Schwanz-Frauen ausgelegt werden keine Vagina zu haben, der sowieso als besonders stimulierend empfundene Analverkehr wird so zur Normalität.
Doch noch etwas wird zur Normalität: Der Schwanz.
Wie schon weiter oben aufgeführt gehört Schwanzkontakt - ganz gleich welcher Art - nicht zum normalen Reportoir heterosexueller Männer in der westlichen Welt.
Interesanterweise bietet jedoch der Kontakt mit She-Males - sei es nun durch den Porno oder in Person - einen Rahmen in dem es akzeptiert werden kann, sich lustvoll mit dem Schwanz eines anderen Mannes zu beschäftigen ohne sich selbst als schwul empfinden zu müssen.
So weisen auch Erfahrungsberichte in einschlägigen Foren weitgehende Paralelen in zwei Punkte auf. Einerseits wird (meist anfänglich) die weiblichkeit des Partners gelobt. Die Rede ist oft von schönen Brüsten, einer hohen Stimme, weiblichen Formen oder gar von schönen Augen.
In einem zweiten Schritt wird im allgemeinen der vorgefundenen Schwanz im Detail beschrieben, besonders die physischen Abmessungen scheinen wichtig zu sein. Man fühlt sich etwas an den idealtypischen Schwanzvergleich erinnert.
Das größte Vergnügen scheint dann auch der Umgang mit eben diesem Schwanz zu haben, wobei auch wichtig ist ob der Orgasmus möglich ist oder nicht.
Was lernen wir daraus?
Anscheinend ist es nötig einen Mann zur Frau zu machen um an seine Männlichkeit zu kommen.
Samstag, 6. Dezember 2008
Cuckold der Erste
Frauen dürfen heute das Haus verlassen, Auto fahren, sich scheiden lassen, Geld verdienen und sich nicht mehr vergewaltigen lassen. Sie bekommen Unterhalt für ihre Bälger und können sich nicht zuletzt sogar für höhere Ämter der Politik bewerben (auch wenn gemunkelt wird dass sie hierfür ihren Sexappeal an der Garderobe abgeben müssen). Fortschrittlichere Länder auf der arabischen Halbinsel oder im Afrika der Subsahara haben diese Fehlentwicklung rechtzeitig erkannt und früh bekämpfen können, weswegen die Situation dort noch nicht ganz so schlimm ist. Hier im Westen jedoch genießen Frauen die gleichen Rechte wie Männer. Bis auf kleine Bastionen wie die immer noch ungleichen Gehälter, das Kinderaustragen und im sitzen pinkeln müssen, haben die Frauen ihre Lebensqualität der des Mannes angleichen können
Über die Ursachen zu streiten ist müßig, im Großen und Ganzen haben auch Männer, durch die Jahruhunderte hinweg, Frauen immer wieder ermutigt und sich sogar selbst für deren Rechte eingesetzt. Frühe Interventionsmöglichkeiten wurden verschlafen, der Einsatz körperlicher Züchtigung seltener, sowie die gesellschaftlichen Sitten in unserer Larifari-Spaßgesellschaft allgemein schlechter. Die Frauen, hinterlistig wie sie sind, nutzten die Trägheit des starken Geschlechts, und erkämpften sich dann leider Gottes die Freiräume die wir ihnen heute wieder streitig machen wollen. Dass dem Mann und seiner Gleichgültigkeit, ja teilweise sogar seinem Wohlwollen in dieser Beziehung, ein gehöriger Teil der Schuld zukommt steht außer Frage.
Die Frage, die in diesem Text behandelt werden soll beschäftigt sich aber nicht mit der Erklärung wie die Frauen sich in diesen neuen Freiheiten verwirklichen, wie sie johlen und feiern, über uns lachen, wie sie ohne Scham Hosen tragen, in die Parlamente ziehen und sich selber ihre Männer aussuchen. Kurz: es geht nicht darum wie sich die Frau gewandelt hat, sondern darum wie die Männer auf die Katastrophe, diesen Zerfall der guten Werte und Traditionen reagiert haben.
Sicherlich die interessanteste und auch schaurigste Verhaltensweise diesbezüglich ist das Cuckolding. Kurz umrissen ist ein Cuckold ein Mann, der es geil findet wenn seine Frau es mit anderen Männern treibt. Der Unterschied zum Swinger ist hier, dass er die devote Rolle übernimmt. Er steht darauf wenn seine Dame mit andern Männern verkehrt ohne das er dabei zum Zuge kommt. Das ganze gibt es in verschiedenen Ausprägungen. Mal schläft der Mann weiterhin mit der Dame, oder aber auch gar nicht mehr, mal darf er zuschauen oder noch lecken bei andern wiederum muss er sich auch vom Hausfreund dominieren lassen und sogar diesen bedienen. Das Extreme an der Geschichte ist der Devotismus des Mannes, nicht nur der eigenen Frau sondern auch den anderen Männern die sie ficken, gegenüber. Der Mann macht sich selbst zum keuschgehaltenen Sklaven seiner Frau.
Was das für die Gesellschaftliche Entwicklung bedeutet muss man wohl nicht betonten, das letzte was die Emanzenbewegung noch vermisst hat ist, dass die Männer wetteifern wer der devoteste ist, wer seiner Dame die Füße am längsten massiert und ihr den xten Orgasmus geleckt hat.
Kurz der Verrat an der Männlichkeit kann weitreichende Konsequenzen haben auch für die guten Männer vom alten Schlag, welche noch das tradierte Rollenbild pflegen.
Auf die erstarkten Frauen wird mit Unterwerfung reagiert, die guten deutschen (Außenpolitischen) Tugenden, Dominanz und Kampfesmut sind über Bord geworfen, der neue Mann trägt Damenwäsche, lässt sich ficken, entsaften und bezeichnet seinen Schwanz als Klitoris.
Cuckis feuchter traum (Quelle: www.Cuckoldcaptions.com)
Es mag ja sein das Mädchen in der Schule besser sind und die größere Sozialkompetenz vorweisen können, aber ist das Grund genug das Verhalten zu erklären? Je weiter die Emanzipation fortschreitet, desto mehr ziehen sich die Männer anscheinend in ihre Keuschheitsgürtel zurück. Die Verwirrung und Infragestellung des traditionellen Geschlechterbildes, hat bei manchen unserer Zeitgenossen das Testosteron anscheinend in die merkwürdige Richtungen gelenkt. Die Männer lassen sich in Cuckolds und Bulls polarisieren.
Wer weiß zu was das führen mag, irgenwann bekommt man keinen Porno mehr in dem nicht irgendein gedemütigter Rentner zuschauen muss oder unsere Kinder träumen davon Politesse, Krankenschwester oder scheissliberale Hippiewichser zu werden. In welcher Form gibt es Überschneidungen zwischen Cuckold- und Sklavengewerkschaft? Sie könnten fusionieren und gemeinsam für die Aufgabe ihrer Rechte kämpfen. Sich für eine großzügigere Auslegung des ersten Grundgesetzartikels engagieren. Politische Gedankenspiele in dieser Hinsicht sind recht interessant, da zuende gedacht das Matriachat eingeläutet werden würde.
Die Zeichen deuten auf eine zunahme dieses “Trends”. Kannte noch vor fünf Jahren kein Schwein den Begriff “Cuckold”, und wurden die Anhänger dieser Perversion eher als merkwürdige Swinger bezeichnet, so hat sich mittlerweile ein Nischenmarkt für Keuschheitsgürtel für Herren, Internetforen und sogar ersten kommerziellen Pornoseiten entwickelt (Siehe: http://cuckolds.com/). Sogar vom “Next Big Thing in Porn” wird geunkt. Fest steht auch das die Geschichte grade erst richtig ins Rollen kommt, und sich anscheinend immer mehr Männer mit lebenslanger Knechtschaft und herumgeschubst werden identifizieren können. So gesehen kann man sich auf andere Zeiten einstellen. Im Pornomarkt wird sich diese Entwicklung noch verdeutlichen, dannach werden sich vermutlich Zweige in der Prostitution herausbilden, in denen Nutten dafür bezahlt werden das sie einen nicht ranlassen. Wie es sich dann auf das Beziehungsleben auswirkt wenn dieser “Trend” dann von Brigitte, Freundin und co. diskutiert wird kann man nur erahnen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis irgendein Promipaar es vorlebt, und ist es nicht Angelina Jolie die Brad Pitt zeigt wos langgeht?
Forenbeiträgen finden sich unter:
http://fantasticbombastic.net/cuckforum/index.php
http://www.cuckoldplace.com/
Mittwoch, 26. November 2008
Das dunkle Geheimnis: Was verbirgt sich im Arsch des Hetero-Mann?
Natürlich bildet der hetereosexuelle Mann an dieser Stelle keine Ausnahme und erste recht nicht in Erotik und Porno. Was sich in der Gesellschaft schon dem kundigen Auge abbildet, tritt im Porno verstärkt und bis ins extreme gesteigert in den Vordergrund. Es geht um Lust, Befriedigung und rituell inszenierte Geilheit. Schwänze, Mösen, Münder, Titten und Arschlöcher sind die Hauptdarsteller, die beteiligten Akteure treten in desto mehr in den Hintergrund, je näher die Handlung dem Klimax kommt.
Es geht jedoch nicht gleichermaßen um die Lust aller. Wie auch im Rest unserer (oh, so emanzipierten) Gesellschaft bestimmt sich die soziale Normalität nicht anhand der durchschnittlichen sozialen Welt aller Beteiligten, sondern primär anhand der Befriedigung des heterosexuellen Mannes.
Kaum eine heterosexuelle Szene endet anders als mit dem Abspritzen des männlichen Darstellers oder der männlichen Darstellers, bzw. dem rituellen Spiel mit dem Sperma. Die Hauptrolle geht über vom Schwanz zum Sperma (immerhin dem Produkt des Schwanz), die Frau bleibt bloße Empfängerin.
Ein Muster das sich auch an anderer Stelle reproduziert, es wird in Ärsche, Mäuler und Fotzen gefickt, es werden Schwänze geblasen und Arschlöcher geleckt. Zuweilen und abseits des Mainstream wird auch gepisst und geschissen.
Während jedoch die Frau in sämtliche Körperöffnungen ("Löcher") gefickt wird, bleibt der männliche Körper unpenetriert. Eigentlich seltsam.
Glaubt man der Medizin, ist eine der stärksten sexuellen Erregungen des Mannes durch die direkte Stimulation der Prostata zu erreichen. Eine Erregung die von schwuler Seite aufs Vorzüglichste und mit großer Begeisterung benutzt wird. Die Rede ist natürlich vom Arschfick, bei dem auch schon das reine Gefickt werden ohne zusätzliche Stimulation ausreichen kann beim gefickten einen Orgasmus aus zu lösen.
Natürlich wirkt die Aussicht von einem dicken Schwanz gefickt zu werden auf den archetypischen Heteromann ungefähr so attraktiv wie sich Brennesseln durch den Darm zu ziehen. Trotzdem bleibt die Frage warum sich nicht Millionen Heteros Dildos, Vibratoren oder die kundigen Finger ihrer Frauen in den Arsch stecken?
Nun sind selbst mir keine Statistiken bekannt welche Dinge in welchen Quantitäten Jahr für Jahr im Arsch von nicht schwulen oder bisexuellen Männern versenkt werden. Jedoch bleibt der unübersehbare Fakt das de über die Prostata induzierte Orgasmus zumindest nicht pornomedial innerhalb des Mainstream inszeniert wird. man kann also davon ausgehen das die Penetration des Mannes trotz ihres unbestreitbaren Lustgewinns tabuisiert ist.
Sieht man sich deutsche Pornos jüngeren Datums an, kann man von Zeit zu Zeit zwar anilingus, jedoch verschwindet die Zunge der Frau nie im Arsch des Mannes(und wäre auch zu kurz zur Prostata-Stimulation).
Abseits des Mainstream findet man jedoch durchaus diverse Gegenstände im Arsch des Mannes. Die Rede ist von Fetisch-Produktion oder genauer gesagt FemDom Filmen. Diese Produktionen lassen sich in den Bereich BDSM (Bondage Domination Sado-Masochism) einordnen. Der spezifische Fetisch, der hier angesprochen wird, ist die Dominaz über einen männlichen Sklavens durch eine weibliche Domina oder Herrin.
Neben den im BDSM üblichen Dingen wie der Objektivierung von Darstellung (z.B. durch Masken, Hundeleinen, etc.), dem rituellen Zufügen von Schmerzen (teils im Rahmen von "Strafen" für "Vergehen") ist auffällig, dass oftmals die Geschlechterverhältnisse umgedreht ausgelebt werden. Der männliche Sklave wird als "Miststück" oder "Schlampe" bezeichnet, bekommt Frauenkleider angezogen und wird von seiner Herrin - mit diversen Gegenständen - in den Arsch gefickt.
Dieses Verhalten ist allerdings nicht homosexuell konotiert, sondern findet in einem strickt heterosexuellen Setting statt. Die Interpretation ist klar. Gefickt werden ist eine Geste der Unterwerfung, Ficken eine der Herrschaft oder Dominanz.
Dieses Muster wiederholt sich auch an anderen Stellen.
Im Sprachgebrauch von (unter anderem) schwulen Datingseiten wird zwischen passiven und aktiven Analverkehr unterschieden. Auf einer logischen Ebene sagt dies nichts darüber aus wer gefickt wird und wer fickt. Es sind genauso Situationen denkbar in denen der Gefickte eine aktive Rolle einnimmt (z.B. Reverse Cowgirl) wie umgekehrt (Doggystyle). Trotzdem ist sofort, schon auf einer intuitiven Ebene, klar wer gefickt wird und wer fickt.
Ebenso z.B. in diversen Pornos der etwas härteren Schule (z.B. Rocco Puppet Master oder den GGG Filmen). Die Frau wird gefickt, spielt zwar die Hauptrolle hat aber dennoch keinen aktiven Part. Statt dessen dient sie den Männern (deren Person oft nur angedeutet wird, die als als Idealtypen auftreten) zum Lustgewinn. Je weiter die Handlung fortschreitet desto mehr entfernen sich die Darstellerinnen von einer Rolle als Subjekt und nähern sich der vollständigen Objektivierung.
Es steht fest: Der aktive Ficker herrscht über die passive Gefickte.
In der Freudschen Psychologie existiert das Konzept der Verdrängung. Das Es, der Sitz unserer kindlichen und unreglementierten Lust, produziert Fantasien und Triebe. Diese werden vom reglementierenden Über-Ich als bedrohlich für das Selbst betrachtet und Verdrängt. Die Geister die das Es einmal gerufen hat, bleiben jedoch vorhanden.
Es ist schwer die Parallele zu übersehen.
Penetration ist konotiert mit Unterwerfung und dem Verlust von Kontrolle über den eigenen Körper und seine Lust. Wer penetriert oder gar gefickt wird der muss seinem Partner vertrauen und ihm die Herrschaft überlassen, sich unterwerfen. Eine Erwartung von der implizit im Verhältniss der Geschlechter ausgegangen wird. Die Frau unterwirft sich dem Mann und wird gefickt, der Mann herrscht über die Frau und stillt seine Lust an ihr.
Die Aussicht jedoch die Herrscherrolle aufzugeben, die Kontrolle abzugeben und zur Befriedigung durch ihre Gnaden zu kommen, erscheint derartig bedrohlich für ein Selbstbild des "Ficke und Herrsche", dass die Lust verdrängt wird. Die Sehnsucht jedoch wird auf den Schwulen projeziert, der sich dadurch auszeichnet sich nach Lust und Laune in den Arsch ficken zu lassen und dafür moralische Verdammung erfährt.
Was verbirgt sich also im Arsch des Hetero-Mann?
Die Angst.
Montag, 24. November 2008
Reiz ist Geil!
In völliger Ignoranz der Tatsache, dass auf Nachhaltigkeit geschissen wird, der Klimawandel uns wahrscheinlich den Gar ausmachen wird, und es vielleicht ein Fehler sein könnte, dass jeder der rudimentär den Beischlaf beherrscht, auch Kinder kriegen darf, wollen wir es trotzdem wagen...
Obwohl wir im Zeitalter des Massenkonsums leben und sogar der faulste Sack Kippen, Alkohol und Pizza vom Amt bezahlt bekommt, während im Rest der Welt Leute trotz Arbeit noch verhungern. Obwohl manch einer seine Kinder statt in die Schule lieber in den Kühlschrank steckt, Johannes B. Kerner immer noch Bürgerrechte genießt und das allen eigentlich scheissegal ist solange es genug Bier und Fussball gibt, haben wir uns entschlossen unseren Worten Taten (in Form von weiteren Worten) folgen zu lassen.
Trotz dieser wirklich wichtigen und unaufschiebbaren Probleme vor denen wir in diesem Zeitalter stehen, widmen wir die Arbeit unserer Hände, Hirne und nicht zuletzt Keimdrüsen allerdings einem völlig anderen Thema.
Einem Thema welches nicht besser erschlossen sein könnte, Milliarden Menschen haben es schon erforscht, damit Geld verdient und ihre Nachbarn gestört. Rational gesehen gibt es nicht den geringsten Grund sich damit länger als 3 Minuten auseinander zu setzen, es zum einzigen Lebensinhalt werden zu lassen, oder gar diesen Blog zu machen. Unsere Berichte werden keinerlei Beitrag zur Lösung realer Probleme und Missstände leisten. Sie sind sozusagen völlig irrelevant, und fristen ihr kurzes Dasein in der fragilen Blase ihres Unterhaltungswertes. Das Thema um das es geht sind:
Pornos
Wir werden über Schwänze, Fotzen, Titten und vor allem Ärsche schreiben, wir messen Rocco Siffredi neu aus, wir evaluieren die Darmkapazität von Belladonna, und stellen die Frage warum da Heu liegt. Es geht um Sperma und Dirtytalk, um Ass to Mouth, Sex and Submission.
Wer hat den größten, und wer die schönste? Welche Seite die beste? Wo gibts den billigsten Muttermilchversand? Wer importiert Höschen aus Japan? Wo bleibt Merkel in Strapsen und Gang Bang mit Maischberger? Wer hat DP erfunden und macht Marcel Reich-Ranicki Telefonsex? Kann man das Recht auf Oralverkehr im Grundgesetz verankern und was passiert eigentlich wenn Mann zulange Schwulenpornos guckt? Wie ist weiblicher Devotismus philosophisch erschlossen und gibt es so etwas wie Gangbang-Gerechtigkeit? Wer räumt auf nach der Bukakeparty, kann man den Würgreiz wegoperieren und wer ist eigentlich geiler, Julia Tymoschenko oder Ashley Blue?
All diesen Fragen widmen wir unser Schaffen. Ob wir sie beantworten können wissen wir nicht, aber ausgiebig diskutieren werden wir sie, soviel steht fest. Wo nötig, wird geforscht, evaluiert und penetriert. Kein Weg ist zu weit und kein Risiko zu groß für uns, solange wir nur unsere Computer nicht verlassen müssen werden wir keine Mühe scheuen den geneigten Leser mit unseren Berichten und Artikeln über Sex im allgemeinen, Pornos im Speziellen und Prostitution im besonderen zu unterhalten. Kein menschlicher Makel, kein noch so obszönes Schicksal, wird noch länger darauf warten müssen von uns kommentiert zu werden.
Wozu könnte man Fragen, gibt es nicht genug Sex im Internet, noch so ein Pornoblog braucht doch kein Mensch...
Vollkommen richtig, das hier ist aber nicht nur ein Pornoblog. Auf der Metaebene, das geschulte Auge wird es bereits erkannt haben, ist das hier subversivste Gesellschaftskritik. Die oben genannten Probleme, (die richtigen Probleme!) führen vielerorts zu Frustration, Fatalismus und einem Rückzug ins Private. Bei uns haben sie zu einer Offensive ins Ordinäre geführt, die wir der Welt nicht vorenthalten wollen.
Grannyporn statt Kindersterblichkeit und Natursekt für die Subsahara, das ist unsere Losung. Lang lebe der König und noch länger die Verdrängung, wir betreiben pornographischen Kolonialismus, journalistischen Pornografismus und sexual-wissenschaftlichen Dilettantismus aus der Not heraus. Die Welt macht keinen Schritt nach vorn, aber wir dafür drei zurück, Humanistische Kehrtwende, Aufklärung mal anders. Wir nehmen uns der Verantwortung an, bekennen uns zu unserer gesellschaftlichen Pflicht, und liefern was bestellt wird.
Das Schaffen, zugunsten des Konsums aufzugeben verankert sich momentan fest in unserer Kultur. Werte wie Ignoranz, Egoismus, Leistungsverweigerungsbereitschaft und allgemeines Wieseltum, wollen medial transportiert werden. (Wir müssen auch an unsere Kinder denken!)
Und dafür stehen wir mit diesem Medium und unseren guten, falschen Namen.
Dr. Zapotek